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Isle of Summer-Macher Stefan Sumper im Interview

Isle of Summer-Macher Stefan Sumper
Isle of Summer-Macher Stefan Sumper © -

Diese Eventreihe ist bereits seit einer Dekade ein fester Bestandteil in der Münchner Open Air Saison: das Isle of Summer.

Vor 10 Jahren startete alles auf der Praterinsel (daher auch der Name „Isle“ für Insel und „Summer“ für „Sommer). Damals fand das Open Air ausschließlich dort statt. Mittlerweile finden mehrere Events an verschiedenen Orten statt.

Wir haben Veranstalter Stefan Sumper vorab zum Interview gebeten.

Im Jubiläumsjahr heuer können sich eure Gäste gleich auf mehrere Events freuen, richtig?
Dieses Jahr starten wir auf der Praterinsel am 18.05 und auch das Closing findet am 07.09 ebenfalls dort statt. Die Praterinsel besticht durch Ihre zentrale Lage direkt an der Isar. Der Innenhof ist sonnig und für ein kleines Line-Up genau das Richtige. Die Münchner können mit dem Fahrrad anreisen oder kommen zu Fuß. Am 01.06 spielen wir am Starnberger See im Hugo´s Beach Club. Hier bauen wir eine aufwendige Seebühne. Der Gast erlebt einen Tag in der Natur mit Bergpanorama und unverbauter Sicht mit Blick in die Natur.

Unsere tagesaktuelle Übersicht aller Open Airs findest Du hier: Die besten Open Airs in und um München auf einen Blick!

Am 22.06 geht`s ins Reitstadion in Riem. Ein herrlich grünes Gelände mit weiten Wiesen, viel Platz, einem sehr starken Programm auf 3 Bühnen. Und am 03.08 spielen wir an der wunderschönen Ruderregatta am Munich Beach Resort. Unsere Flächen befinden sich auf Beach oder Wiese. Dabei liegt das Beach Resort zwischen Regatta und Regattasee. Ihr seid ein fester Bestandteil der elektronischen Open Air Saison.

Nach welchen Kriterien sucht ihr die Künstler aus?
Das ist immer ein Mix aus Erfahrungswerten vom Vorjahr, der Entwicklung der Künstler selbst und natürlich besuchen wir auch andere spannende Formate im Sommer und schauen uns regelmäßig um. Wir haben aber natürlich auch langjährige Freundschaften zu Artists und freuen uns auch immer darauf „bekannte Gesichter“ einladen zu können.

Was war das Verrückteste/Unvergesslichste, was in den letzten 10 Jahren passiert ist?
In 10 Jahren gab es natürlich viele Ereignisse, die uns geprägt und gefordert haben. Das ist wie bei allem anderen auch. Es gibt Momente da ist man glücklich und dankbar wie es ist und Momente, da weiß man punktuell nicht mehr weiter. Wir mussten uns aufgrund von neuen Auflagen der Stadt München, erwarteten Besucherandrang und räumlichen Begebenheiten innerhalb der 10 Jahre oft verändern und anpassen.

Dadurch waren wir gezwungen Locations zu verlassen und neue zu finden und für unser Format das Beste daraus zu machen. Auch standen wir bei einer großen Veranstaltung schon bei einer deutlichen Absage der genehmigenden Behörde. Wir konnten durch langwierige Gespräche und Kompromisse dann die Veranstaltung doch retten und hatten im Nachgang dann einen vertrauensvollen Umgang und ein gewachsenes Vertrauen.

Wie viel Arbeit steckt hinter euren Veranstaltungen? Wie viele Monate im Voraus plant ihr?
Die Isle of Summer Reihe besteht im Jahr aus mehreren Terminen. Innerhalb der Reihe gibt es aber auch kleinere und größere Ausgaben. So ist das Isle of Summer Festival am 22.06 mit Abstand das größte Format. Hier erwarten wir über 10.000 Besucher. Die Ansprüche sind hier dementsprechend groß. Die Produktion der Bühnen, das Line Up sowie der ganze Aufwand am Feld ist dementsprechend groß und muss mit einem langen Vorlauf geplant werden.

Wir fangen bereits im März an, die Termine für das nächste Jahr bei den Locations zu blocken. Im September beginnen wir mit den Künstlern und treffen viele Booker und Agenturen jährlich bei der ADE in Amsterdam im Oktober. Im November beginnen die Marketingvorbereitungen und die großen Künstler werden bestätigt. Danach fließt meist das erste Geld. Sprich: wir haben das ganze Jahr zu tun und das ist auch gut so.

Was wünscht ihr euch für die Zukunft?
Das weiterhin große Vertrauen unserer Gäste. Das unsere Veranstaltungen sicher und erfolgreich bleiben und wir in weiteren 10 Jahren wieder zu einem Interview eingeladen werden 

Wie erlebst du eigentlich eure Events? Nur nebenbei oder gibt es auch Momente, bei denen du entspannen kannst und einfach die Musik genießt?
Wenn das Wetter hält, dann kommt so ab 20.00 Uhr die Entspannungsphase und dann genießt man den Augenblick. Viele strahlende Gesichter, eine unglaubliche Stimmung und die Gewissheit, dass man für dieses Jahr alles richtig gemacht hat. Das sind die Motive, die einem die Kraft geben, die Strapazen auch im nächsten Jahr wieder auf sich zu nehmen.

Interview: Corina Kaiser