Nicht wirklich. Als ich im Jahr 2005 das „New York“ in der Sonnenstraße 25 aus der Insolvenz übernommen habe, war mein Plan, es maximal fünf Jahre zu betreiben und dann wieder in den Veranstaltungsbereich/Touristik zurückzukehren. Nun sind es 17 Jahre und es werden sicher noch ganz viele mehr.
Es gab viele Widrigkeiten, wie Umzüge und einen großen Wasserschaden: Was hat Dich motiviert, immer weiter zu machen?
Der NY.Club ist mir einfach zu sehr ans Herz gewachsen. Musik war schon immer meine Leidenschaft. Das begann in meiner Jugend, als ich als DJ mein erstes Geld verdiente. Dazu kam, dass ich Menschen mag. Deshalb bin ich nach meinem Studium mehrere Jahre als Reiseleiter unterwegs gewesen und anschließend in den Veranstaltungsbereich gegangen. Hier im Club finde ich nun Beides ideal kombiniert.
Wie schafft man es, alleine einen Club so lange auf top Niveau zu führen?
Alleine bin ich da ja nicht. Ich habe ein großartiges Team, das mich in allen Bereichen unterstützt. Zusammen haben wir es geschafft, auf dieses hohe Niveau zu kommen und weltweit bekannt zu werden.
Nun bist Du seit ein paar Jahren in der Elisenstraße 3, wie fühlt sich diese Location an?
Ganz wunderbar. Die genau richtige Location zur richtigen Zeit. Unsere Gäste suchen eher ein Wohnzimmer zum Feiern, als eine Großraumdiskothek. Und dazu eine Terrasse bzw. Freischankfläche, die wir ganzjährig betreiben dürfen. Das findet man in München sehr selten.
Wie hast Du das Programm für die Geburtstagsfeier geplant, schließlich kommt kein geringerer DJ-Stargast als Micky Friedmann?
Micky kenne ich seit über zwölf Jahren. Er ist einer von vielen internationalen DJs, die bei mir im NY.Club ihr erstes Booking in Deutschland hatten. Jetzt ist er einer der Top DJs, die weltweit für große Events der LGBTQI+ Community gebucht werden. Da war es klar, dass er zu unserem 17-Jährigen nach München kommen wird.
In wieweit hat sich die queere Community verändert, seit es Dein NY. gibt?
Was mir besonders positiv aufgefallen ist, dass unsere Gäste heute aus allen Bereichen der LGBTQI+ Community kommen. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie ich am Anfang in 2005 heftig kritisiert wurde, weil auch Frauen in den NY.Club durften. Auch als schwuler Club wollte ich schon immer eine offene Tür. Diskriminierung, egal in welcher Form, habe ich nie toleriert.
Gibt es spezielle Pläne für die Zukunft, die Du schon verraten kannst?
Lasst Euch überraschen. Bei uns tut sich immer etwas. Mehr will ich jetzt noch nicht verraten.
17 Jahre NY.Club, Elisenstr. 3
Sa. 22.10., 23 Uhr bis Open End, www.nyclub.de