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Solidaritätslesung „Die Unbeugsamen - Über den Aufbruch im Iran“ am 24.10. in den Kammerspielen

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Eine Iranerin demonstriert ohne Kopftuch für ihre Rechte
Eine Iranerin demonstriert ohne Kopftuch für ihre Rechte © Kammerspiele

Am 24.10. um 18:00 Uhr wird es in der Therese-Giehse-Halle der Kammerspiele eine Solidaritätslesung zu den Protesten im Iran geben.

Bereits seit einem Monat protestieren die Menschen im Iran unter Einsatz ihres Lebens gegen das brutale Regime der Mullahs und immer noch berichten die großen deutschen Medieninstanzen erstaunlich wenig bzw. nicht genügend darüber. Wer des Englischen mächtig ist, kann sich auf Iranwire tagesaktuell über die Vorkommnisse informieren.
Live wird es am 24.10. in den Münchner Kammerspielen bei freiem Eintritt den Lesungs-Abend „Die Unbeugsamen - Über den Aufbruch im Iran“ zu sehen geben. Aus der Veranstaltungsankündigung:

„Am 13. September 2022 wurde Jîna Mahsa Amini von der sogenannten Sittenpolizei in der iranischen Hauptstadt Teheran festgenommen und in die Strafanstalt gebracht. Der Grund: Die 22-jährige Kurdin habe den Hidschāb in der Öffentlichkeit nicht den Regeln und Gesetzen entsprechend getragen. Noch am gleichen Tag wurde Jîna ins Krankenhaus transportiert, wo sie drei Tage später in Folge von schweren Kopf- und Körperverletzungen starb. Das Ereignis entfachte in Saqqez, ihrer kurdischen Heimatstadt, und später im ganzen Iran breite Protestbewegungen mit Frauen an der Spitze. Bilder von brennenden Kopftüchern und von Frauen, die sich öffentlich ihre Haare abschneiden oder neben dem Feuer tanzen, sind durch die Welt gegangen.

Die Proteste richten sich nicht nur gegen den Kopftuchzwang. Die aktuelle feministische Bewegung verknüpft ihre Ansprüche mit anderen sozialen und politischen Forderungen. Die Menschen verlangen landesweit auf den Straßen, in den Schulen und Universitäten, auf den Märkten und in den Gefängnissen den Sturz des repressiven Regimes. Sie fordern das Ende von jahrzehntelanger systematischer Verletzung der Rechte von Frauen und Minderheiten, von willkürlichen Verhaftungen, Folter, unfairen Gerichtsverfahren und Korruption.

Für den Mut, Widerstand zu leisten, bezahlen immer mehr Protestierende mit dem eigenen Leben. Die Führung der Islamischen Republik Iran reagiert mit massivem Einsatz von Gewalt. Mehrere Hundert Menschen sind bisher verhaftet oder getötet worden und immer mehr Fälle von getöteten Jugendlichen und Kindern werden publik.“

Mit Texten und Stimmen von Journalist*innen, Autor*innen und Aktivist*innen werfen die Kammerspiele im Rahmen dieser Solidaritätsveranstaltung den Blick auf die aktuellen Ereignisse im Iran. Sie wollen damit den Opfern der Proteste gedenken und zur langfristigen Solidarität mit den Protestierenden aufrufen. Pflichttermin!

Kostenfreie Tickets gibt es hier.

„Die Unbeugsamen - Über den Aufbruch im Iran“
24.10., 18:00 Uhr
Kammerspiele, Therese-Giehse-Halle

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