1993 beschloss der Stadtrat, auf Initiative von Ulrich Wechsel und Reinhard G. Wittmann (dem späteren Literaturhausleiter), ein wunderschönes, aber stark sanierungsbedürftiges Gebäude am Salvatorplatz zum zentralen Literaturort der Verlagsstadt zu machen, getragen auch von vielen Verlegern. Damit rundete sich eine kuriose Geschichte: Immerhin war das Areal neben der uralten Salvatorkirche schon mal Friedhof, dann Marktplatz. Später wurde ein Marktgebäude gebaut, in dessen Obergeschoss eine Schule Einzug fand. Und die war zwischenzeitlich nach dem Krieg sogar mal eine Art provisorisches Opernhaus.
Im Jubelmonat Juli wird nun im großen Stil gefeiert, unter anderem mit einigen Extra-Veranstaltungsreihen etwa mit drei sogenannten Dauerbrennern. Schauspielerinnen und Schauspieler, die dem Haus besonders verbunden sind, lesen dabei aus Klassikern der Weltliteratur. Zudem kann man in den Offenen Lesekreisen jetzt schon die wichtigsten Neuerscheinungen des Herbstes mitdiskutieren.
Im prall gefüllten Festprogramm kommt unter anderem mit Gerhard Polt ein Gratulant, der eben erst selbst einen runden, seinen 80. Geburtstag gefeiert hatte (13.7.). Auf gar keinen Fall verpassen darf man schließlich das große Jubiläumssommerfest „Wenn wir uns was wünschen dürften“ am 8. Juli in der Brasserie OskarMaria und unter freiem Sommerhimmel. Das Ensemble Monaco Swing & Friends begleitet viele gute Gespräch mit Künstlern, Buchhändlern, Verlagskollegen, Nachbarn und natürlich allen literaturbegeisterten Münchnern.