Münchner Philharmoniker: Lahav Shani wird neuer Chefdirigent
Der israelische Dirigent Lahav Shani wird die Leitung der Münchner Philharmoniker übernehmen
Es hat ein bisschen gedauert, aber nun steht die Nachfolge für Valery Gergiev fest, der seinen Posten wegen seiner Nähe zum russischen Präsidenten Putin räumen musste: Der 34jährige israelische Dirigent Lahav Shani kommt nach München.
So hatte es der Münchner Stadtrat in seiner Vollversammlung beschlossen.
Laut OB Dieter Reiter sei die Entscheidung einstimmig gewesen und gleich noch historisch dazu: Shani wird der jüngste Chefdirigent der Münchner Philharmoniker seit über hundert Jahren.
2016 wurde Shani zum jüngsten Chefdirigenten des Rotterdam Philharmonics Orchestra ernannt, vier Jahre später trat er die Nachfolge von Zubin Mehta an und übernahm die Leitung des Israel Philharmonic Orchestra. Wegen seines neuen Postens bei den Münchner Philharmonikern wird er seinen Vertrag in Rotterdam nicht mehr verlängern und ab der Saison 2026/27 dauerhaft in München tätig sein.
Auf Welttourneen arbeitete Lahav Shani bereits mit berühmten Orchestern wie den Wiener und Berliner Philharmonikern, dem London Symphony Orchestra, dem Filarmonica della Scala oder dem Boston und Chicago Symphony Orchestra. Und auch in München stand er bereits zweimal am Pult: Einmal im Frühjahr 2022 zusammen mit Anne-Sophie Mutter und Teilen der Münchner Philharmoniker bei einem Benefizkonzert für die Ukraine, danach letzten September mit dem ganzen Orchester.
Dazu sagt Julia Schönfeld-Knor, kulturpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion: „Das ist ein ganz großer Coup, der uns da gelungen ist. Die Münchner Philharmoniker sind ein Weltklasse-Orchester. Sie haben nach der Corona-Pandemie die klassische Musik wieder in die Stadt hineingezaubert und die Menschen damit verzaubert. Sie haben die neue Isarphilharmonie erobert und für ein junges Publikum geöffnet. Lahav Shani ist ein außergewöhnlicher junger Mann – und wir sind sicher, dass die Philharmoniker mit ihm zu ganz neuen musikalischen Höhepunkten aufbrechen.“