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Konzerte im Januar: Von wegen saure Gurkenzeit!

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Post-Metal-Hymnen mit Gänsehautgarantie: Architects
Post-Metal-Hymnen mit Gänsehautgarantie: Architects © Veranstalter

Mit den Turin Brakes, Loyle Carner, Architects, Karnivool, Kane Brown und Lucinda Williams sind gleich zum Jahresbeginn ein paar ganz Große zu Gast…

Werft die Wollmützen in die Luft, es ist wieder höchste Zeit für ein großes Muffat Winterfest! Dafür braucht es natürlich neben zwei Konzertbühnen auch eine famose und bunte Mischung an spannenden Künstler:innen. Da passt es quasi perfekt, dass Zimmer90 die Muffathalle in der dunklen und kalten Jahreszeit in einen wabernden und heißen Tanztempel verwandeln. Farbenfroh präsentiert sich auch das popmusikalische Indie-Quartett Hearts Hearts aus Österreich. Von eben da auch das Alternative-Beat-Pop-Sweetheart Uche Yara. Diese hatte bereits beim letzten Bilderbuch-Konzert in der Isarphilharmonie das Publikum in absolute Verzückung versetzt. Mit dabei sind noch: lùisa, Victoryaz und New Rivals. Für die ordentliche Portion Indie-Disko auf dem Dancefloor sorgen zudem DJ Phillinger und twoisaparty. (7.1. Muffathalle + Ampere)

Auf ihrem jüngsten, selbstproduzierten Album setzen sich Architects mit einigen der größten Fragen auseinander, die sich für die Zukunft unseres Planeten stellen. Dabei erweiterten sie ihren charakteristischen Post-Metalcore-Sound um ein paar frische Electro-Einflüsse und addierten mit traumwandlerischer Sicherheit orchestrale Streicher, Bläser und Chöre hinzu. Das Ergebnis ist ein bombastischer Klangteppich, der die Grenzen des Genres sprengt und auf dessen Live-Umsetzung man sich freuen darf. Die Architekten zählen mittlerweile klar zu den beliebtesten Formationen in der modernen Rockmusik, ihre Shows sind echte Happenings mit Gänsehautgarantie nicht nur für Eingeweihte. Support: Sleep Token, Northlane (9.1.23 Zenith)

Die Turin Brakes gelten neben den Kings Of Convenience als die Begründer der „Quiet is the new loud“-Ära, die den Erfolg der Leisetreter-Folks von Tallest Man On Earth über Damien Rice bis Passenger schon Anfang der 2000er Jahre möglich gemacht haben. Olly Knights und Gale Paridjanian wollten seinerzeit eigentlich nur einen Soundtrack für einen Film komponieren, der nie zustande kam, während die Songs Gefallen in der A&R-Abteilung eines kleinen Labels fanden. Zwei Jahre später folgte dann der erste richtige Plattenvertrag, gleich bei einer Major Company, und wenig später stand das unvergessliche Debüt-Album „The Optimist LP“ in den Geschäften und in den Charts… Olle Kamellen, deswegen: Vorspulen auf Januar 2023, mittlerweile zu alten Hasen im Musikgeschäft mutiert, können die beiden Buddies auf einen Katalog von acht Alben, sowie unzählige Singles und EPs zurückblicken, von denen einige sogar mit goldenen und silbernen Schallplatten ausgezeichnet wurden. In jedem Fall ein Folk-Fest. (11.1. Feierwerk Kranhalle)

Den Lockdown-Zeitraum ohne Auftritte hat Tom Hengst produktiv für sich genutzt. Mit neuer Inspiration veröffentlichte er während der Pandemie zwei EPs zusammen mit seinem Spezl Lugatti. So hat es Hengst geschafft, seine loyalen Fans bei der Stange zu halten und darüber hinaus neue Anhänger zu akquirieren. Beim Mitrappen und im Moshpit wird garantiert jeder Fan, egal ob frisch hinzugekommen oder schon ewig dabei, abgehen wie ein Zäpfchen. (11.1. Muffatwerk Ampere)

Seit über 40 Jahren, gilt Lucinda Williams als eine der Besten im Americana-Songwriting-Lager und hat uns über die Jahre Klassiker wie „Fruits Of My Labor“, „Car Wheels On A Gravel Road“ und „Are You Alright“ beschert. Mit ihrem ganz eigenen Sound zwischen Blues und Folk begeistert sie auch auf ihrem aktuellen Studioalbum „Good Souls Better Angels“, welches wie so viele andere tollen Platten inmitten des ersten Pandemie-Lockdowns im Frühjahr 2020 erschien. Später im Jahr erlitt sie einen Schlaganfall und verbrachte geschlagene fünf Wochen auf der Intensivstation. Mittlerweile wieder vollständig genesen, spielte sie im Sommer 2021 eine gefeierte US-Tour zusammen mit Jason Isbell. Jetzt steht sie endlich auch wieder auf deutschen Bühnen, so auch bei uns. Wir verneigen uns jetzt schon mal… Support: L.A. Edwards (13.1. Technikum)

Apache 207 passt nicht so recht in die Schubladen, in die man Rap-Musik üblicherweise so reinpackt. Er singt melodisch, äußert sich zu vielen Themen reflektiert bis kritisch, verzichtet auf die klassischen Klischees und hinterfragt all den zweifelhaften Ruhm und das viele Geld. Zudem hat er einen ganz eigenen Look, weswegen manche Medien schon mal euphorisch vom „Falco des Deutschrap“ fabulieren. Also dann junger Römer, drah di ned um… und lass’ knacken! (15.1. Olympiahalle).

Seit 2016 schreiben Daniel Richter und Nina Lippus Songs, die sie selbst als Surf‘n‘Turf-Indie-Pop bezeichnen. Von touchy Singer/Songwriter-Nummern bis zu tanzbaren Folk-Pop-Songs ist dann so ziemlich alles dabei, was beste Laune macht. Dabei gehen Richter & Lippus mal zerbrechlich und ruhig, mal rotzig, laut und ironisch zu Werke und mischen eine gehörige Portion Weltschmerz mit pragmatischer Leichtigkeit, Zuversicht und einem klitzekleinen Funken Hoffnung. (17.1. Feierwerk Kranhalle)

Songs zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Intimität und Entfremdung, zwischen grauen Bergarbeiterstädten und einer Gesellschaft fett von digitalen Kohlenhydraten. Fragile und poetische Indie-Momente reihen sich an hypnotische, psychedelische Rock-Passagen, bevor ein Gewitter verzerrter Gitarren über einem zusammenbricht. Mal düster und bedrückend, mal energisch und bunt und manchmal beides gleichzeitig. So in etwa kann man die Digital Carbs am besten beschreiben… Mit dabei sind: Autodelete und Vorwärts. (20.1. Feierwerk Kranhalle)

Die 1969 in London gegründeten Wishbone Ash sind eine der echten Rocklegenden der 70er Jahre und stilbildende Rock-Ikonen. Dabei hat „The Ash“ immer wieder experimentiert und britischen Folk, US-amerikanischen Jazz, Hardrock oder Blues in den Sound integriert. Alleinstellungsmerkmal der Band war und ist das Zusammenspiel zweier Gitarren, das Bands wie Thin Lizzy, Lynyrd Skynyrd oder auch Iron Maiden beeinflusst hat. Aktuell huldigen sie dem 50. Jubiläum ihres legendären „Argus“-Album. (20.1. Muffatwerk Ampere)

„Some Other Place“ ist Meredi’s neues Solo-Piano-Album und ein Rework ihres zuletzt veröffentlichten Ambient-Werks „Trance“. Die drei Hauptmelodien aus „Trance“ ziehen sich durch sieben Klaviervariationen. Es geht dabei darum „sich ganz weit weg zu wünschen, an einen anderen Ort – um dort Trost und so auch zu sich selbst zu finden“, sagt die Berliner Komponistin, Pianistin und Produzentin. „Wenn ich Klavier spiele bin ich nicht mehr hier, ich bin dann an diesem anderen Ort.“ Egal wo Meredi ist, wir sind auf alle Fälle in der Milla. (20.1. ebenda)

Es reichten nur wenige Sekunden: Beim ersten Upload eines Snippets seiner Single „Paracetamol“ ging sie viral und zählte bereits nach 3 Tagen über 600.000 Views auf TikTok. Gregor Hägele überzeugt seine Zuhörer von Sekunde eins an mit seiner starken, einzigartigen und emotionalen Stimme. Auf sein Talent wurden auch die Musikerkollegen Johannes Oerding und Max Giesinger aufmerksam, die ihn letztes Jahr als Support Act zu ihren Sommerterminen luden. (21.1. Feierwerk Orangehouse)

Mit „Phil Vetter singt Jazz Vol. 1“ legte der legendäre Münchener Singer/Songwriter (Ex-Sitter, Ex-Big Jim) vor geraumer Zeit eine erste EP mit von ihm neu ins Deutsche übersetzten und arrangierten Versionen von Jazz-Klassikern vor. Nun erscheint diesen Januar 2023 der zweite Teil. Sein Projekt unterstützt eine hochkarätige Münchner Allstar-Combo mit Musikern, die schon für die Sportfreunde Stiller, Organ Explosion, Der Englische Garten, Jamaram u.a. gespielt haben, als da wären: Robert Alonso (tp), Jörg Weber (sax), Hansi Enzensperger (organ), Manfred Mildenberger (dr) u.a. Spritzig, poppig, kraftvoll, neu, anders, virtuos interpretiert und vor allem eines: mutig! (27.1. Milla)

Fünf Jahre lang haben Karnivool mehr oder weniger geruht. Ein schlafender Gigant lag da irgendwo in der Wüste Australiens und wartete darauf, dass es wieder losgeht. Im vergangenen Jahr war es dann endlich soweit und die Crew um Ian Kenny begab sich auf Tour, zweimal quer durch den Kontinent und alle Konzerte waren komplett ausverkauft. Und da war sie wieder, livehaftig gewissermaßen, diese große, frickelige ProgRock-Kunst, die ihnen nicht nur Gold und Platin und jede Menge Auszeichnungen einbrachte, sondern auch die ewige Liebe ihrer Fans, die sich über Jahre lang in Geduld üben mussten und nun umso mehr jubilieren dürfen, auch hier bei uns in München. Special Guests: The Ocean (30.1. Backstage Werk)

Der Südlondoner Rapper Loyle Carner gilt als eine der derzeit drängendsten und wichtigsten Stimmen im britischen HipHop. „Hugo“ heißt sein grade erschienenes, neues Album, auf dem der Brite nicht nur auslotet, wie es ist ein Schwarzer mit gemischtrassiger Identität zu sein, sondern auf dem er auch die Beziehung zu seinem leiblichen Vater und die Erziehung seines eigenen Sohnes thematisiert. Politische und gleichzeitig persönliche Texte, die der 28-Jährige mit seiner Liveband über spannende Beats, mit aufregenden Tempowechseln und variierenden Klangfarben jagt. (31.1. TonHalle)

Isaac Anderson ist ein Sänger, Gitarrist und Songwriter aus Robin Hoods Heimat Nottingham. Obwohl erst Mitte zwanzig, hat er bereits eine unglaubliche Musiker-Karriere hinter sich. Direkt nach der Schule, mit 18, war er gleichmal zwei Jahre lang mit seiner ersten Band unterwegs. Danach, gerade mal 20, arbeitete er jedes Wochenende als Sänger auf Hochzeiten und sammelte so unzählige Bühnenstunden. Mit 24 trat er der Session-Band von Louis Tomlinson von One Direction als Gitarrist und Backgroundsänger bei, trat im nationalen Fernsehen auf und spielte in Stadien auf der ganzen Welt. Jetzt ist er endlich auf seiner eigenen ausgedehnten Headliner-Tour unterwegs. (31.1. Strom)

Gerald Huber

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