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Neue Doku-Reihe auf Amazon: “Schickeria – Als München noch sexy war”

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Von: Andreas Platz

“Schickeria – Als München noch sexy war” mit Iris Berben
“Schickeria – Als München noch sexy war” mit Iris Berben © Constantin Dokumentation

Ab Freitag läuft auf Amazon Prime Video die erste Folge des Vierteilers “Schickeria – Als München noch sexy war”. 

Die Spider Murphy Gang hat sie besungen und Helmut Dietl hat sie in seinen Serien “Kir Royal” und “Monaco Franze” herrlich karikiert – die Münchner Schickeria. Man könnte ja meinen, alle Geschichten dazu wären zu Ende erzählt, aber dem ist nicht so. Die Filmproduktionsfirma Constantin Dokumentation unter Leitung des früheren P1-Türstehers Jan Klophaus hat das Thema noch einmal aufgegriffen und daraus eine vierteilige Serie gemacht, deren erste Folge am Freitag auf Amazon Prime Video zu sehen ist.

In vier jeweils 45-minütigen Episoden wird eine besonders mondäne, schillernde Epoche der damals so betitelten “heimlichen Hauptstadt Deutschlands” beleuchtet. Die Schickeria gab sich auf exklusiven Partys exzentrisch, enthemmt und verrucht – und viele nationale und internationale Stars wollten bei diesem dekadenten Schauspiel gern live dabei sein und ihre Kehlen ebenfalls mit Champagner befeuchten. Damals war München noch voller bunter Vögel und viele große Namen aus Film und Fernsehen schlugen hier ihre Zelte auf.

An diese wilde Zeit der bayerischen Landeshauptstadt erinnert die von Janek Romero produzierte Doku-Reihe mithilfe prominenter Chronisten und Augenzeugen wie Schauspielerin Iris Berben, Moderator Thomas Gottschalk, Klatschreporter Michael Graeter und Gastro-Legende Kay Wörsching. Sie kramen teils brisante und delikate Details aus vergangenen Tagen aus dem Gedächtnis. Für Iris Berben war München damals the place to be: „Mit 18 klingt jede fremde Stadt wie ein Versprechen auf ein Abenteuer. München war mehr als ein Versprechen. Die Stadt war ein Ziel, kein Zwischenstopp. Warum? Ganz einfach: München war sexy.“

Die TV-Produktion steigt mit der Olympiabewerbung Münchens 1965 ein, erzählt vom riesigen Schub für die Stadt durch Olympia 1972 und reicht bis in die 1980er-Jahre, als die Tür des P1 Clubs als fast unüberwindbar galt und als Superstar Freddie Mercury im Travestie-Lokal “Old Mrs. Henderson” (heute Paradiso Tanzbar) freizügig und ausgelassen seinen 39. Geburtstag feierte und dies im legendären Musikvideo “Living on my own” festhielt. Für alle, die etwas wehmütig zurückblicken wollen, ist “Schickeria” sicherlich eine willkommene Zeitreise.

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