Ganz einfach: Durch regelmäßigen Besuch im Programmkino an der Ecke. In München sind wir mit einer bunten Kinolandschaft gesegnet, die es gerade in der Zeit der ausgehenden (?) Pandemie neu zu entdecken gilt. Raus aus der Sitzkuhle, wo man sich den Vorschlägen des Netflix-Algorithmus hingibt, rein in die Stadt und selbst Entscheidungen treffen, was man sich ansieht! Das Filmangebot ist wieder bunt und die Kinosessel gewohnt weich. Dazu kann man davon ausgehen, dass die Filme von Menschen stammen, die diese Geschichte auch wirklich erzählen wollen und nicht nur morgens irgendein Drehbuch über Dinosaurier im Multiversum auf dem Schreibtisch fanden.
Welche Filme das genau sind, können sie hier entdecken. Warum nicht Francois Ozons neuer Film Peter von Kant, einer freien Interpretation von „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ vom Münchner Autorenfilmlokalmatadoren Rainer Werner Fassbinder? Oder Triangle of Sadness, den Gewinner der Palme d‘Or in Cannes? Wem angesichts der Vielfalt des Angebots die Entscheidung schwer fällt, kann auch einfach in eine der zahlreichen Reihen in Werkstattkino, Filmmuseum, City-Kinos oder Gasteig gehen und sich in die Hände von Kuratoren und Kuratorinnen begeben, die für ihr Publikum ein besonderes Programm zusammengestellt haben. So verlieren die Superhelden trotz ihrer Kräfte abseits der Leinwand zwar mal ein paar Runden, aber wir sind dafür dem Immergleichen entkommen und haben unsere Horizonte erweitert.
Franz Furtner