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Die Kinostarts vom 30.03.: Sisi & Ich, The Ordinaries, Dungeons & Dragons u.v.m.

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Dungeons & Dragons
Dungeons & Dragons © Paramount Pictures

Historien-Dramen, Mainstream-Fantasy und Deutsche Komödien - In den Filmstarts der Woche!

Du liebst mich ja wirklich. Gräfin Irma (Sandra Hüller) folgt als Hofdame Kaiserin Sisi (Susanne Wolff) nach Korfu, wo sie fern von den ihr unerträglichen Konventionen und Ritualen am Wiener Hof ein freieres Leben führt. Irma ist fasziniert von der außergewöhnlichen Frau. Bald wird sie zur engsten Vertrauten der Kaiserin, teilt mit ihr Freud und Leid. Das reicht von Ausritten über bizarre Hungerkuren bis zum gemeinsamen Drogenkonsum. Zurück am Hof, erleidet Sisi übelste Demütigungen, Irma begleitet sie auf ihrer Flucht nach England, in die Schweiz. Mit dabei: Georg Friedrich als krachert-exzentrischer Erzherzog Viktor. Frauke Finsterwalders (und Christian Krachts) Sisi & Ich ist schönstes Kino, voller Lust an Details, an Analyse und Extravaganz, mit tollem Soundtrack, ein guilty pleasure vom Feinsten, eine Fantasie – ja, so könnte es gewesen sein.

In der (fabelhaften) Filmwelt. Sagen Hauptfiguren, wo’s lang geht, Nebenfiguren müssen froh um jeden Auftritt sein und Outtakes leben am Rande der Gesellschaft. Paula war Nebenfigur, hat sich mühsam hochgearbeitet, jetzt steht sie vor der Prüfung zur Hauptfigur: Sie kann Cliffhängen, beherrscht Zeitlupe, Schreien im Schlaf – nur mit emotionalen Monologen mit Musik hat sie Probleme. Auf der Suche nach einer Lösung geht sie in das Viertel der Outtakes – und merkt, dass sie mehr mit diesen Menschen verbindet, als sie sich hätte träumen lassen. The Ordinaries ist eine liebevoll ausgemalte, tragikomische Gesellschaftssatire, der Abschlussfilm von Sophie Linnenbaum an der Film-Uni Potsdam. (Premiere am Do 30.3. im City-Kino, Regiegespräch am So 2.4. im Monopol)

Ins Leben finden. Lernt der 17-jährige Lucas (Paul Kircher) nach dem Unfalltod seines Vaters beim Besuch seines Künstler-Bruders (toll: Vincent Lacoste) in Paris. Wie mit Trauer und Verlust zurechtkommen, wie dem Durcheinander der Gefühle begegnen. Die aufkeimende Liebe zu Quentins Mitbewohner Lilio hilft ihm dabei. Der Gymnasiast heißt der beeindruckende, autobiografisch basierte Film von Christoph Honoré.

Stranger Things. Die Netflix-Serie oder das altbewährte D&D-Spiel muss man nicht kennen, um sich beim abgedrehten Fantasy-Action-Spaß Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben gut zu amüsieren. Mit vereinten Kräften versucht da eine Gruppe von charmanten Abenteurern eine magische Reliquie zu klauen, die Tote erwecken soll. Auf ihrem Weg machen ihnen Drachen, Monster, Untote und intrigante Magier*innen laufend das Leben schwer. Mit u.a. Chris Pine, Michelle Rodriguez, Daisy Head – und Hugh Grant als Bösewicht!

Das Gewicht der Welt. Trägt der melancholische Kommissar Maigret (Gérard Depardieu) auf seinen breiten Schultern, und löst seine Fälle weniger mit Logik als mit Empathie. Schlicht Maigret heißt der Star-Vehikel-Krimi im Paris der 50er Jahre um den Tod eines jungen Mädchens in allzu elegantem Abendkleid.

Im Fegefeuer. Auf der Flucht vor einem Waldbrand im Süden Frankreichs geraten Vater und Sohn ins Flammenmeer. The Blaze – Flucht aus den Flammen heißt das emotionsgeladene Katastrophen-Kammerspiel. Césars für die beiden Darsteller Alex Lutz und André Dussollier.

„Autos bedeuten Freiheit, und ich liebe Freiheit“ erklärt der alte Manta-Fan Bertie (Til Schweiger). Sein Sohn ist laut Drehbuch auch vom Mythos Verbrenner fasziniert. Der Senior muss bei einem Rennen nochmal ran, um die Insolvenz seiner Autowerkstatt und Kartbahn abzuwenden. Manta, Manta, Zwoter Teil heißt das aus der Zeit gefallene Werk.

Hermann Barth

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