Die Kinostarts vom 17.11.: Bardo, Einfach mal was Schönes u.v.m

Herbstzeit ist Kinozeit. Diese Filme starten am heutigen 17.11. in den Münchner Kinos. Mit Bardo, Einfach mal was Schönes, The Menu u.v.m.
Que viva Mexico! Journalist Silverio Gama lebt mit Frau Kindern in den USA. Er soll einen Medienpreis bekommen. Zur Vorbereitung seiner Dankesrede kehrt er zurück nach Mexico City. Erinnert sich an seine Zeit dort. Erinnerungen, Gegenwart, Träume und fiktive Interviews mit toten Berühmtheiten, die er für sein neuestes Filmprojekt geführt hat, vermischen sich zu einer existenzialistischen Befragung seiner Selbst und der Geschichte seines Landes. Die schwer surreale, berauschende bis tief bewegende Tragikomödie Bardo, die erfundene Chronik einer Handvoll Wahrheiten ist der neue Oscar-Anwärter von Alejandro G. Iñárritu („Birdman“, „The Revenant“). Von Netflix finanziert. Aber definitiv ein Film fürs Kino.
Torschluss-Panik. Als sich Karla entscheidet, allein ein Kind zu bekommen, gerät ihre ohnehin chaotische Beziehung zur Familie in die Krise. Dann verliebt sie sich auch noch in den viel zu jungen Ole. Was jetzt? Weiter von Idylle träumen oder ganz was Neues starten? Einfach mal was Schönes heißt das neue Feel-Good-Movie von Karoline Herfurth („Wunderschön“).
Endlich in Rente! Und neues, stilles Eheglück. Aber nein: Alice und Peter liegen sich bald in den Haaren. Bei der gemeinsamen Kreuzfahrt auf dem Mittelmeer reicht es Alice. Sie kehrt nach einem Landgang nicht zurück aufs Schiff, sondern geht auf ein Abenteuer. Die Goldenen Jahre ist eine köstliche und ziemlich subversive Schweizer Komödie, die bei den Festivals in Zürich und Hamburg vom Publikum begeistert gefeiert wurde.
Die unerklärlichen Todesfälle häufen sich. In städtischem Auftrag überbringt ein bisher arbeitsloser junger Mann den Angehörigen die schlechten Nachrichten. Brenda, die Dame am Empfang im Rathaus, schließt ihn ins Herz. Was Bob, Brendas Ex, zur Weißglut bringt. The Middle Man – ein Unglück kommt selten allein ist ein schräg absurdes Drama mit todtraurigem skandinavischem Humor.
Kulinarischer Albtraum. Gourmet Tyler (Nicholas Hoult) schleppt Margot (Anya Taylor-Joy) auf eine abgelegene Insel, wo Starkoch Slowik (Ralph Fiennes) exklusive Menus zelebriert. Während die übrigen Gäste sich begeistert zeigen, bleibt Margot eher nüchtern. Das erregt den Verdacht des Personals. Die Nacht verläuft schockierend. The Menu ist eine schwarz-humorige Satire auf die Haute Cuisine-Gepflogenheiten. Ein Oscar-Kandidat, vielleicht.
Der Jenaer Stadtpfarrer Lothar König engagiert sich seit Jahrzehnten gegen Rechtsextremismus, unterstützt Jugendliche und Geflüchtete. Sein Sohn Tilman widmet ihm diese Doku König hört auf – und selbstverständlich läuft sie im Monopol.
Ein gestandener Kanadier. Die Doku Hallelujah. Leonard Cohen. A Journey. A Song erzählt von seinen späten Lebens- und Schaffensjahren.
Göttlich! Wusste die F.A.Z. Geboren in einem verhexten Körper, entpuppt sich ein Junge als begnadeter Tänzer. Aus dem Monster wird ein Pop-Star. Inu-Oh ist ein meisterhafter Animationsfilm von Masaaki Yuasa.
Vogelfänger. Das Musical (!) The Magic Flute – Das Vermächtnis der Zauberflöte ist der Versuch, mit den Registern des kommerziellen Genre-Kinos, die Jugend für die Oper zu begeistern.
Hermann Barth