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Schmock reloaded im neuen Volkstheater

Das „neue“ Schmock im neuen Volkstheater
Das „neue“ Schmock im neuen Volkstheater © Daniel Schvarcz

Das Restaurant Schmock, früher in der Augustenstraße beheimatet, feiert seine Wiederauferstehung im neuen Volkstheater im Schlachthofviertel. Wir haben uns das Lokal schon mal angesehen. 

Am Freitag, den 15. Oktober 2021 ist es soweit. Dann eröffnet das neu erbaute Münchner Volkstheater, das von der Briennerstraße in die Tumblingerstraße umgezogen ist, mit dem Stück “Edward II.” auf der Bühne 1 und einem Konzert der Band Granada auf der Bühne 2. Dieser Abend mit den Eröffnungsfeierlichkeiten und viel Stadtprominenz vor Ort wird zugleich auch der erste richtige Härtetest für das israelische Bar-Restaurant Schmock sein, das in dem architektonisch reizvollen Backsteinbau seine zweite Heimat gefunden hat und schon seit 21. September geöffnet ist.

Betreiber Florian Gleibs war schon der Wirt des Theater-Restaurants am alten Volkstheater-Standort. Hier ist also weiterhin Kontinuität angesagt. Nur das 2016 geschlossene Schmock war für einige Jahre vom gastronomischen Stadtplan verschwunden, feiert nun aber ein Comeback mit einer Kombination aus Altbewährtem und neu Erfundenem. Wie darf man sich das neue Schmock vorstellen? Im Gegensatz zum verwinkelten Original in der Augustenstraße fällt sofort der großzügige, nicht zu eng bestuhlte Gastraum mit Platz für 120 Gäste angenehm auf.

Das „neue“ Schmock im neuen Volkstheater von Aussen
Das „neue“ Schmock im neuen Volkstheater von Aussen © Daniel Schvarcz

In Sachen Einrichtung hatten Gleibs und sein Team überhaupt ziemlich freie Hand, drinnen wie auch auf der großzügigen Terrasse im Innenhof. “Das Einzige, was hier im Laden schon feststand, waren die Betonbar und die Regale. Alles andere konnten wir selber einrichten, darunter auch die Lampen von Adolf Loos. Die Farbgebung haben wir natürlich ein wenig an die backsteinerne Außenfassade angepasst,” erzählt der Gastronom, der früher auch das Helene-Restaurant und den dazugehörigen Club in Schwabing gemacht hat.

Was das Essen und die Weine angeht, können Schmock-Stammgäste ihre Erinnerungen an früher wiederbeleben. Gleibs dazu: “Wir haben schon noch unsere ganzen Schmock-Klassiker wie die israelischen Vorspeisen, aber zugleich das Ganze ein bisschen erweitert mehr in Richtung Streetfood. Unser Publikum reicht ja von ganz alt bis ganz jung, tagsüber kochen wir anders als abends. Aber klar gibt‘s noch unseren Lawrence von Arabien (Rinderfilet und Gambaspieß mit Tabouleh) oder auch die Königsberger Klopse. Dazu haben wir wahnsinnig viele israelische Weine, sprich alles was wir schon früher hatten und noch mehr, darunter auch echte Raritäten.”

Das „neue“ Schmock im neuen Volkstheater (Bar)
Das „neue“ Schmock im neuen Volkstheater (Bar) © Daniel Schvarcz

Dass Gleibs seinem Schmock zum Revival verholfen hat, war keine Selbstverständlichkeit. “Ich wollte das ja gar nicht mehr machen, weil ich mich am Ende im alten Schmock so ein bisschen allein gefühlt habe, auch wegen der antisemitischen Anfeindungen. Aber hier bin ich ja unter dem Schutzmantel des Volkstheaters, Intendant Christian Stückl findet das als früherer Stammgast cool, dass wir hier wieder eröffnet haben. Und er macht ja noch mehr Krawall mit seinen Plakaten als wir früher. Deswegen fallen wir hier gar nicht mehr so auf”, erzählt Gleibs. Das wird sich allerdings ändern, wenn sich herumspricht, wie gut man hier essen und trinken kann.

Bar-Restaurant Schmock, Tumblingerstr. 29
Mo bis Fr ab 11.30 Uhr, Sa ab 17 Uhr, So ab 16 Uhr
www.schmock-muenchen.com