Montag, 21.10.2024
17:00 Uhr
HAUS DES DEUTSCHEN OSTENS, Am Lilienberg 5, 81669 München
Diverses
Europas Türschwelle Estland
Mit Nationalismus und Neoliberalismus Russland trotzen
Vortrag: Referentin Hannah Krug.
Estland hat sich nach der sowjetischen Besatzung schnell zu einem souveränen Staat emanzipiert und sich wieder dem Westen zugewendet. Ein starkes Nationalbewusstsein und neoliberales Erfolgsdenken bestimmen den Zeitgeist. Die starke Abgrenzung vom ehemaligen russischen Besatzer zeigt sich in der Vernichtung von Sowjet-Denkmälern und der Schliessung russischer Schulen. Bis heute sind in Estland allerdings ein Drittel der Menschen russischsprachig. Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine fühlen sich viele als Putins Sündenbock. An der Türschwelle Europas mit einem Kriegstreiber als Nachbarn scheint Estland mehr gespalten denn je.
Hannah Krug, geboren 1992 in der Nähe von Köln, hat in Potsdam Medienwissenschaft und Kulturwissenschaft studiert. Ihre Ausbildung zur Journalistin absolvierte sie beim Bayerischen Rundfunk in München und beim Weser Kurier in Bremen. Sie lebt in Basel und arbeitet dort beim Schweizer Rundfunk und Fernsehen als Multimedia-Redakteurin. Mit Unterstützung eines Stipendiums hat sie zwei Monate in Tallinn gelebt und von dort für unterschiedliche deutsche Medien geschrieben. Seit einigen Jahren bereist sie die Länder Osteuropas. Über die Geschichte des ehemaligen „Ostblocks“ hat sie in der Schule kaum etwas gelernt. Umso grösser ist jetzt die Faszination für die Pluralität dieser Länder, die in einer „westlichen“ Wahrnehmung oftmals verdeckt wird.
(Veranstaltertext)
Termine & Tickets
Veranstaltungsort / Karte
HAUS DES DEUTSCHEN OSTENS
Adresse: Am Lilienberg 5, 81669 München