Erinnerungszeichen für Zwangsarbeiter*innen des Reichsbahnlagers Neuaubing

Erinnerungsort Neuaubing – Ehemaliges Zwangsarbeitslager, Ehrenbürgstraße 9, 81249 München
Sonstige

Erinnerungszeichen für Zwangsarbeiter*innen des Reichsbahnlagers Neuaubing

Gedenkveranstaltung

Etwa 13,5 Millionen Menschen mussten im Deutschen Reich Zwangsarbeit leisten. Im Raum München wurden mehr als 120.000 Menschen in Betrieben, Behörden und Privathaushalten eingesetzt. Das Lager an der heutigen Ehrenbürgstraße 9 in Neuaubing war eine von über 450 Sammelunterkünften für Zwangsarbeiter*innen. Der Alltag dieser Menschen war geprägt von Gewalterfahrungen, Hunger, Kälte, katastrophalen Lebensbedingungen und von der Sorge um das tägliche Überleben. Ohne ihre Ausbeutung hätte das nationalsozialistische Deutschland den Zweiten Weltkrieg nicht so lange führen können. Auch weite Teile der Zivilgesellschaft profitierten von diesem Massenverbrechen.

Nach dem Krieg dauerte es Jahrzehnte, bis das Leid der Zwangsarbeiter*innen in Deutschland Anerkennung fand. Mit dem Anbringen der Erinnerungszeichen in Neuaubing möchte die Stadt München an das Leben und das Schicksal von elf ehemaligen Zwangsarbeiter*innen erinnern.

Zur Gedenkveranstaltung am Erinnerungsort Neuaubing sprechen

1. Stadtrat Sebastian Weisenburger in Vertretung des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt München
2. Dr. Paul-Moritz Rabe, NS-Dokumentationszentrum München
3. Larisa Borisenko, Angehörige von Efrosinija Surdakowa
4. Peter Heesch, Freie Ateliers und Werkstätten Ehrenbürgstraße e.V. (FAUWE)
5. Antje Brandl, Siedlervereinigung der Dornier-Eigenheimer e.V.
6. Mitglieder der Siedlervereinigung verlesen die Biografien
7. Sebastian Kriesel, Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied
8. Musik: Ute Kalmer (Klarinette) und Petra Maull (Akkordeon)

Anbringen der Erinnerungszeichen mit anschließendem Empfang vor dem Eingang zum Gelände des

ehemaligen Reichsbahnlagers Neuaubing.

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